Die ganze letzte Woche über lief die TV-Werbung zum Politthriller „Der Ghostwriter“ (Originaltitel: The Ghost Writer), der dann am Sonntagabend erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war.
Ein Film von Roman Polanski, mit einigen bekannten Schauspielern wie Pierce Brosnan, Kim Cattrall, Ewan McGregorund Timothy Hutton, basierend auf einem Weltbestsellerroman von Robert Harris, der den Namen „Ghost“trägt.
Doch im Gegensatz zu Paranormal Activity, Shutter & Co. entstammen die hier thematisierten Geister nicht einem Hollywood-Mythos, sie gibt es wirklich.
Der Alltag dieser Geister wird jedoch nicht mit der Leinwandrealität der Ghostwriter-Verfilmung zu vergleichen sein. Denn die realen Geister arbeiten fernab von packenden Actionszenen, meist an ihrem Schreibtisch bzw. in einer Bibliothek angewurzelt, bis sie ihren Auftrag erfüllen können.
Eine Zeit lang gehörte diese Geisterwelt zum Pflichtthema und Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Insbesondere im Zuge der Plagiatsaffären um zu Guttenberg, Schavansowie Koch-Mehrintauchten vermehrt kritische Stimmen um das Phänomen Ghostwritingauf.
Es bildeten sich Vereinigungen, social-network-Gruppen sowie viele weitere Ghostbusters-Interessengemeinschaften, die gegen Geister und Geisterbeschwörer schossen. Es wirkte schon fast so, als wolle sich fast jeder in Deutschland von der Ghostwritingszene distanzieren. Dabei sprechen die Auftragszahlen der Ghostwriter eine ganz andere Sprache.
In einem Artikel der Zeitschrift NEON (vom 15.06.2012, mit dem Titel „Kopieren geht über Studieren“, von Julia Dreier, Annabel Dillig und Christoph Henn)wurde die Thematik besonders gut herausgearbeitet. Ihr kann man entnehmen, dass der Ghostwritingmarkt aufgrund der sehr hohen und noch weiter zunehmenden Nachfrage immer mehr an Bedeutung gewinnt und die Diskussionen um Plagiatsaffäre & Co. bisher alles andere als Schaden zufügen konnte.
Die Zeitschrift zitiert dabei Herrn Robert Grünwald, dessen Ghostwritingagentur GWRITERS täglich bis zu fünfzehn Anfragen am Tag erhalten soll. Hochgerechnet könnten somit (theoretisch) über 5.000 Aufträge im Jahr eingehen, und das nur bei einer Agentur.
Ghostwriter gibt es nahezu aus allen Bereichen der wissenschaftlichen Disziplinen, wie beispielsweise Jura, BWL und Medizin.
Ihre Geister-Arbeit lassen sie sich selbstverständlich auch sehr gut honorieren: Beispielsweise könne sich das Honorar für einen Mustertext einer Bachelorarbeit zwischen 2.500 und 5.000 Euro bewegen, wird Herr Grünwald zitiert. "Ein stolzer Betrag" werden sich viele denken.
Die Motivation der Auftraggeber lässt sich leicht erklären: Viele kommen mit dem wachsenden Leistungsdruck und den Erwartungen von Freunden, Familie, Universitäten oder künftiger Arbeitgeber nicht alleine klar. So manch einer weiß vielleicht nicht wie er in die Materie einsteigen soll, hat Angst vor dem Scheitern, benötigt eine erste Anlaufstelle, die Ideen und Quellen sammeln kann. Auch die mangelnde bzw. schlechte Betreuung an den einen oder anderen Universitäten ist ein mittlerweile bekanntes Problem, so dass sich die Studenten die Hilfe bei Externen suchen.
Jedoch gibt es sicherlich auch die schwarzen Schafe, die das Geschriebene des Ghostwriters als "selbst-geschrieben" den Hochschulen präsentieren wollen. Dabei wissen sie, dass dies nicht gerade legal sein dürfte und unter Umständen hochschulrechtliche sowie evtl. strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Seriöse Ghostwriter weisen ausdrücklich darauf hin, dass die zu erwartende Arbeit lediglich als eine Art "Mustertext" verstanden werden muss und eine anderweitige Verwendung -insbesondere als selbstgeschriebene Hochschularbeit- strengstens verboten ist. Kontrollieren oder gänzlich ausschließen kann dies jedoch niemand.
Das Studium an einer Universität soll den Studenten insbesondere das selbständige wissenschaftliche Arbeiten näher bringen, sie mit der Bearbeitung von hochkomplexen Problemen vertraut machen und für die Zeit nach dem Studium vorbereiten, damit sie im Anschluss als für die Gesellschaft nutzenbringende Akademiker agieren können.
Es ist zwar nicht verboten eine wissenschaftliche Arbeit im Vorfeld mit professionellen Dienstleistern zu besprechen und auch Denkanstöße entgegenzunehmen – im Gegenteil; es kann sogar dabei behilflich sein besser in die Materie einzusteigen oder die Angst vor dem Aufgabenberg zu nehmen. Jedoch sollte diese Dienstleistung nicht die eigene wissenschaftliche Arbeit ersetzen. Schreiben sollte jeder selbst seine Arbeit. Schließlich wird im Staatsexamen oder in der mündlichen Prüfung kein Geist für oder neben einem sitzen, sondern man selbst, und zwar ganz alleine.
Akademiker (Samstag, 25 Oktober 2014 15:12)
Nach Guttenberg/Schavan ist das Bewusstsein für qualitätsorientiertes Ghostwriting gestiegen. Plagiate kann jeder einreichen, hochwertige wissenschaftliche Arbeiten nicht. Allgemein sollte sich die Gesellschaft sensibilisieren, Ghostwriting ist nicht mit Plagiaten gleichzusetzen.
ghost-writer-agentur.de (Freitag, 26 August 2016 13:37)
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